Immer wieder erhalten Parteien von Unternehmen und wohlhabenden Individuen große Geldmengen zur Unterstützung ihrer politischen Programme. Das Problem: Nicht jeder kann seine Meinungen und Ansichten so stark mit Geld unterstützen, wie es große Unternehmen und Gewerkschaften können. Dadurch können Parteien, die von großen Geldsummen weniger Akteure gestützt werden, ihre Positionen besser vermarkten und die öffentliche Meinung besser beeinflussen, als es gleichgroße Parteien ohne wohlhabende Spender können. Das verzerrt den öffentlichen Diskurs zugunsten von Positionen, die vor allem den Vermögendsten zugute kommen.
In unserem Nachbarland Frankreich gibt es für Parteispenden bereits seit 1995 sehr viel schärfere Regeln. Dort können juristische Personen (z.B. Unternehmen und Vereine) keine Spenden an Parteien tätigen. Nur natürliche Personen mit französischer Staatsbürgerschaft oder Wohnsitz in Frankreich. Dabei beträgt das jährliche Maximum für Spenden 7500€.
Nach dem französischen Vorbild möchte auch ich juristischen Personen die Möglichkeit an Parteien zu spenden entziehen und einen jährlichen Maximalbetrag für Parteispenden einführen. Der Maximalbetrag sollte sich dabei am monatlichen Verdienst eines Vollzeitbeschäftigten bei Mindestlohn orientieren. So kann der Einfluss im öffentlichen Diskurs weniger stark durch Wenige Großspender eingeschränkt werden.